„Ein Tag, drei Höfe, viele Eindrücke“
Mit dem Fahrrad wurden dabei die Höfe Eggenstein (Ferkelerzeugung und Schweinemast), Hügemann (Ackerbau und Bullenmast) und Storksberger (Selbstvermarktung von Rind, Schwein, Geflügel und Honig) besucht.
„Die gesamte Landwirtschaft steht momentan vor großen Herausforderungen,“ erklärte Gerhard Reimann, Vorsitzender des LOV Herbern, den Tourteilnehmern. „Die sich ständig verändernden Anforderungen mit immer weiter steigenden Standards erschweren es uns als Landwirten zunehmend rentabel wirtschaften zu können. Dabei stellen wir uns ausdrücklich nicht gegen eine Verbesserung des Umwelt- und Tierschutzes. Unser Problem ist vielmehr, dass die gesetzlichen Auflagen kontinuierlich steigen und damit auch die Produktionskosten, während gleichzeitig die Preise für Lebensmittel stagnieren oder sogar sinken.“
Der Bürgermeisterkandidaten kann den Unmut in dieser Branche durchaus nachvollziehen: „Die geringe Wertschätzung durch Teile von Gesellschaft und der Politik gegenüber den vielfältigen Leistungen, die unsere landwirtschaftlichen Betriebe tagtäglich für den ländlichen Raum, den Naturschutz und die Versorgung der Bevölkerung erbringen, ist ein großes Problem. Bei zu vielen Themen werden unsere Landwirte pauschal als Sündenböcke abgestempelt. Dabei wird zu oft vergessen, dass es gerade die Landwirte sind, die unsere ländlichen Räume prägen. Sie sind dort tief verwurzelt und arbeiten nachhaltig mit der Natur."