Ferdinand Graf von Merveldt wohnt seit Anfang des Jahres wieder dauerhaft auf Schloß Westerwinkel, nachdem dieses zuletzt seine Großeltern bis in die 70‘ er Jahre bewohnt hatten. Mit seinen positiven Erfahrungen bei seiner Ummeldung von Lembeck nach Herbern, insbesondere mit der Gemeindeverwaltung startete er seine Führung und gab interessante Informationen über seine Familie und das Schloß Westerwinkel.

Ferdinand Graf von Merveldt verbrachte seine Kindheit und Jugend auf Schloß Lembeck, später studierte in Bochum. Er ist verheiratet mit Catherine Gräfin von Merveldt, geborene de Pitteurs de Budingen und hat fünf Kinder.

1663-1668 wurde das Vierflügelschloß und ein Teil der Vorburg errichtet. Über dem Hauptportal ist die römische Jahreszahl MDCLXIII (1663) zu sehen. 

Graf von Merveldt berichtete neben vielen interessanten Details zum Schloß, dass in der kalten Jahreszeit zum Beheizen der genutzten Schloßräume früher ca. 40 Raummeter Holz nötig waren. Derzeit wird mit einer modernen Erdgaszentralheizung geheizt. Für die Zukunft kann er sich vorstellen, das Schloß an die Fernwärme anschließen zu lassen oder ein Blockheizkraftwerk zu errichten, um somit umweltfreundlich zu heizen.

Heute wird das Abwasser über Druckrohrleitungen unter der Autobahn in die Kläranlage Herbern geleitet. In den siebziger Jahren wurde hierzu bereits vorsorglich ein Leerrohr unter die Autobahn verlegt.

Einen derartigen Besitz verantwortlich in die Zukunft zu führen, bei zunehmenden Denkmal- und Naturschutzauflagen braucht es viele Ideen und Kraftanstrengungen. Hierzu sieht er sich auch dank seines langjährigen Rentmeister Stefan Grünert gut aufgestellt.

Mehr als 60 Besucherinnen und Besucher waren der Einladung der CDU-Seniorenunion Ascheberg am 19.08.2023 gefolgt. Im Anschluss an die Besichtigung begleitete der Schlossherr noch alle Teilnehmer zu Kaffee und Kuchen ins Golfcafe „Hugo am Schloß“.