Sehr geehrter Herr Emthaus,

hiermit stellen wir den Antrag, die beigefügte Resolution zu verabschieden.

Mit freundlichen Grüßen
Ludger Wobbe

„E n t w u r f einer Resolution“

An den/das
Bundesverkehrsminister
Herrn
Wolfgang Tiefensee

Landesverkehrsminister
Herrn
Oliver Wittke

Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG
Herrn
Hartmut Mehdorn

Mitglied des Bundestages
Herrn
Karl Schiewerling

Mitglied des Bundestages
Frau
Angelika Schwall-Düren

Mitglied des Landtages
Herrn
Werner Jostmeier

Mitglied des Landtages
Herrn
Andre Stinka

Ausbau der Strecke 411 (Münster-Lünen-Dortmund)

Sehr geehrter Herr Tiefensee,
sehr geehrter Herr Wittke,
sehr geehrter Herr Mehdorn,
sehr geehrte Bundes- und Landtagsabgeordnete,

der Rat der Gemeinde Ascheberg fordert Sie auf, sich für die umgehende Planung und Umsetzung eines zweiten Gleises auf der Strecke 411, Münster-Lünen, einzusetzen.
Gleichzeitig sollte durch geeignete Baumaßnahmen die Geschwindigkeit auf diesem Streckenabschnitt auf 200 km/h angehoben werden. Ebenso fordern wir einen behindertengerechten Ausbau der Bahnhöfe auf der Strecke Münster-Dortmund.

Begründung:
Die Schienenstrecke Münster-Dortmund ist Teil der westlichen Schienenachse Hamburg – Münster – Ruhrgebiet – Süddeutschland. Dem ihr zugedachten Verkehrswert mit einem attraktiven Personennah- und Fernverkehr wird diese Nord – Süd – Verbindung aber nur gerecht, wenn die Schieneninfrastruktur im Abschnitt nördlich vom Köln für den Regelbetrieb mit Hochgeschwindigkeitszügen ausgebaut und zweigleisig betrieben wird. So müssen insbesondere zur Hauptverkehrszeit im Personennahverkehr mindestens zwei Verbindungen pro Stunde nach Münster und Dortmund angeboten werden.

Durch das fehlende zweite Gleis auf der Strecke 411 wird das gesamte Münsterland und das nördliche Ruhrgebiet erheblich benachteiligt; nicht nur durch wegfallende ICE-Verbindungen, sondern auch durch die nur einstündigen Nahverkehrsverbindungen auf dieser Strecke. Nach einem Bericht der IHK Dortmund verkehrt auf der Strecke Dortmund-Münster die unpünktlichste Regionalbahn in ganz Westfalen.
Eine Verbesserung der Nahverkehrsverbindung würde zu einer erheblichen Steigerungen der Fahrgastzahlen beitragen. In der Nachbarkommune Drensteinfurt nutzen werktäglich über 2.200 Personen nur den Haltepunkt Drensteinfurt; am Haltepunkt Ascheberg sind dies weniger als 500 Fahrgäste.
Das fehlende zweite Gleis ist auch ein erheblicher wirtschaftlicher Nachteil für den gesamten Nordwesten der Bundesrepublik mit seinen wichtigen und erfolgreichen wirtschaftlichen Verbindungen in die Niederlande.

Dem Rat der Gemeinde Ascheberg reicht es nicht, dass diese Maßnahme seit Jahren nur im „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans aufgeführt wird. Der Bau des zweiten Gleises muss endlich auch im Investitionsrahmenplan des Bundes, wo u.a. der Zeitpunkt der Finanzierung geregelt wird, aufgeführt werden.
Zur Realisierung bedarf es ebenso der Unterstützung der Bahn. Bei der Privatisierung der Bahn ist daher zu berücksichtigen, dass die Landtage sowie die Regionalräte (bei den Bezirksregierungen) Einfluss auf die mit Steuermitteln finanzierten Investitionsmaßnahmen innerhalb ihres Bezirks behalten und zukünftig nicht nur die Vorstände einer Aktiengesellschaft darüber zu entscheiden haben.

Für den Rat der Gemeinde Ascheberg
Dieter Emthaus