„Klasse statt Masse“
Elbers begründete seine Entscheidung für die Umwandlung seines Edekas zu einem Dorfladen vor allem am Beispiel der Frischfleischtheke. „Hier haben sich mehrere Probleme ergeben. Zum einen wurde es für mich, wie für andere Lebensmittelläden auch, immer schwieriger Mitarbeiter, für die Frischfleischtheke zu gewinnen. Gerade die Arbeitszeiten am Wochenende sind hier für viele Menschen unattraktiv. Darüber hinaus hätte ich in nächster Zeit 50.000 Euro bis 60.000 Euro in eine neue Fleischtheke investieren müssen, da das Gesundheitsamt in diesem Bereich neue Anforderungen stellt. Insbesondere für einen neuen Boden hinter der Theke, eine neue Decke im Kühlhaus und verschiedene Geräte hätte ich das Geld ausgeben müssen.“
Noch ausschlaggebender sei es aber gewesen, dass es zunehmend größere Mindestbestellmengen beim Fleisch gegeben hat, die vor Ort nicht verkauft werden konnten. „Ich möchte aber kein Fleisch kaufen, welches ich nachher anderweitig entsorgen muss. Das passt überhaupt nicht mit meinem Verständnis von Nachhaltigkeit und der Wertschätzung von Tierprodukten zusammen. Mit dem neuen Konzept habe ich die Möglichkeit, noch stärker auf regionale und vor allem ökologische Produkte zu setzen. Diese werde ich mir genau anschauen und für unseren Dorfladen aussuchen. Immer nach der Devise Klasse statt Masse“, erklärte der Davensberger Kaufmann.
Die gute Nachricht für alle Kunden: auch zukünftig wird es in Davensberg das gleiche Fleisch wie vorher zu kaufen geben – nur verpackt. Darüber hinaus kündigte Elbers an, dass einmal in der Woche ein Verkaufswagen der Landschfleischerei Schürmann aus Lüdinghausen vor dem Laden frisches Fleisch aus der Nachbarschaft anbieten wird.
Die CDU-Vertreter zeigten sich überzeugt, dass mit dem neuen Davensberger Dorfladen ein wichtiger und richtiger Schritt für die Zukunft des Nahversorgungsangebots in Davensberg getan wurde.