Gemeinsame Übung: Jeder Handgriff sitzt
Eine brennende Halle und zwei Vermisste, die in dem Gebäude vermutet werden: Dies war das Szenario für eine gemeinsame Übung der Jugendfeuerwehr Ascheberg und des Jugendrotkreuz Ortsvereins Herbern. Zu den Beobachtern gehörten der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann sowie einige CDU-Ratsmitglieder. Die zeigten sich beeindruckt: „Jeder Handgriff sitzt“, kommentierte Henrichmann anerkennend die Leistungen der jungen Helferinnen und Helfer.
Der CDU-Innenpolitiker legt einen Schwerpunkt seiner Sommertour auf die Themen Ehrenamt und Sicherheit. Ein Besuch beim Feuerwehr- und DRK-Nachwuchs, die sich freiwillig für die Gesellschaft engagieren, lag da nahe. „Politik will dieses Engagement unterstützen“, versicherte Henrichmann. In Ascheberg funktioniere das sehr gut, zum Beispiel wenn Ausrüstung benötigt werde, betonten Dominik Koch von der Jugendfeuerwehr, die alle drei Ortsteile umfasst, und Peter Koch vom Jugendrotkreuz. Sie hoben den kurzen Draht zur Gemeinde hervor. Gut angekommen sind auch Förderprogramme des Bundes während der Corona-Pandemie.
Ob das freiwillige Engagement durch ein Pflichtjahr ergänzt werden sollte, diskutierte Henrichmann mit den jungen Leuten ebenso wie die Frage, ob es schwierig sei, neue Mitglieder zu gewinnen. Bei der Jugendfeuerwehr ist das nicht der Fall. „Wir haben 35 Aktive und eine lange Warteliste“, berichtete Dominik Koch. Gewonnen werden viele Neuzugänge über Geschwister, die schon aktiv mitwirken, und durch die Präsenz in sozialen Medien. Auch beim Jugendrotkreuz mangelt es nicht an Nachwuchs. Ein positiver Effekt für das Gesundheitswesen: „Viele von uns ergreifen später Berufe in der Pflege oder als Notfallsanitäter. Oder sie studieren Medizin“, erklärte Peter Koch.
Um andere Jugendliche auf das Thema Katastrophenschutz aufmerksam zu machen, suchen Jugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz den Kontakt zu den Schulen. So gibt es bereits AGs, einen Tag der Reanimierung an der Profilschule oder ein Erste-Hilfe-Angebot an der Offenen Ganztagsschule. Die Ascheberger CDU nahm den Gedanken auf, mit den Schulen einen Katastrophenschutz-Tag zu organisieren. „Das ist eine spannende Idee, um Lust zu machen auf das breite Angebot in der Gemeinde“, fand Henrichmann.